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Finanzielle Anreize auf dem Weg zur Hausärztin oder zum Hausarzt in Sachsen

© AdobeStock: mrmohock

Überblick zu Einkommen und finanziellen Förderungen

Vielleicht sind Sie gerade in der Facharztausbildung und überlegen, sich später als Hausärztin oder Hausarzt niederzulassen? Oder Sie haben ein interessantes Angebot für die Übernahme einer Praxis erhalten? Dann wollen Sie sicher Ihre Verdienstmöglichkeiten kennen. Lesen Sie hier, was niedergelassene Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner in Sachsen verdienen.

Grundsätzlich stehen Hausärztinnen und Hausärzte mit eigener Praxis im Osten Deutschlands besser da, als viele vielleicht vermuten. Zwar verdienen Ärztinnen und Ärzte in den alten Bundesländern durchschnittlich mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen im Osten. Doch ein Blick auf die Fachrichtungen zeigt: Niedergelassene Hausärztinnen und -ärzte haben beim Reinertrag pro Praxisinhaberin und -inhaber die Nase vorn. Laut einer 2018 veröffentlichten Studie des Statistischen Bundesamtes liegt der Reinertrag im Westen bei 163.000 Euro jährlich, während ostdeutsche Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber auf 185.000 Euro kommen.

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Wie bewerten Sie aus Ihrer praktischen Erfahrung heraus die Verdienstmöglichkeiten von niedergelassenen Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern? Haben Sie vielleicht Erfahrungen mit den Förderprogrammen für Landärztinnen und -ärzte gemacht? Dann lassen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen von Ihrem Wissen profitieren!

Gehaltsvergleich für den ersten Überblick

Der Reinertrag ist allerdings nicht mit dem Gewinn gleichzusetzen, da beispielsweise Kosten für eine Praxisübernahme, für Leasingverträge oder die private Vorsorge darin noch nicht enthalten sind. Wer wissen will, wie hoch die Gehälter von Hausärztinnen und -ärzten in Sachsen sind, kann dafür Online-Gehaltsvergleiche nutzen. Das Portal gehaltsvergleich.com etwa gibt an, dass sächsische Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner zwischen 4.466 und 5.853 Euro brutto monatlich verdienen. Der Gehaltsvergleich des Statistischen Bundesamtes wiederum kommt für Hausärzte in Sachsen auf ein durchschnittliches monatliches Bruttoeinkommen von 7.615 Euro und für Hausärztinnen auf 6.839 Euro.

Land lohnt sich

Wie gut Ihre Verdienstmöglichkeiten sind, hängt nicht zuletzt davon ab, ob Sie auf dem Land oder in der Stadt praktizieren. Das Zentralinstitut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat ausgerechnet, dass Hausärztinnen und -ärzte in ländlichen Regionen einen durchschnittlichen Brutto-Jahresüberschuss von 177.900 Euro erzielen – und damit 16,6 Prozent mehr als Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner in der Stadt. Dafür arbeiten Letztere etwa zwei Wochenstunden weniger und die Zahl ihrer Patientinnen und Patienten ist geringer.

Da die hausärztliche Versorgung auf dem Land seit Jahren zurückgeht, haben Bundesländer und Kassenärztliche Vereinigungen finanzielle Förderprogramme ins Leben gerufen. In Sachsen gibt es gleich zwei Stipendienprogramme für Schülerinnen und Schüler der Abiturjahrgänge und Medizinstudierende: Im Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ werden jedes Jahr 20 Plätze im deutschsprachigen Medizinstudiengang der ungarischen Uni Pecs ausgeschrieben. Die Kassenärztliche Vereinigung übernimmt die Studiengebühren und organisiert ein Patenprogramm mit sächsischen Hausärztinnen und -ärzten. Die Bewerberinnen und Bewerber verpflichten sich im Gegenzug, die Weiterbildung zur Allgemeinmedizinerin bzw. zum Allgemeinmediziner in Sachsen zu absolvieren und danach mindestens fünf Jahre als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum zu arbeiten. Ähnlich funktioniert das „Sächsische Hausarztstipendium“, das sich an Medizinstudierende im ersten Semester richtet: Sie erhalten monatlich 1.000 Euro, wenn sie sich zu jährlichen Hospitationen in sächsischen Hausarztpraxen bereiterklären und nach dem Abschluss mindestens sechs Jahre in Sachsen praktizieren. Wo es im Freistaat eine hausärztliche Unterversorgung gibt, können Ärztinnen und Ärzte bis zu 100.000 Euro Förderung bei einer Praxisneueröffnung oder -übernahme erhalten.

Die Initiative zukunft:hausarzt lädt Sie dazu ein, gemeinsam mit uns den Hausarztbesuch der Zukunft zu gestalten. Ihre Meinung zählt. Ihre Erfahrung ist wichtig. Tauschen Sie sich mit uns aus, damit Hausärztinnen und Hausärzte, medizinische Fachangestellte, Patientinnen und Patienten sowie Krankenkassen zukünftig von der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) profitieren. Initiative zukunft:hausarzt – eine Initiative des Sächsischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. sowie Hausärzteverband Hessen e.V.

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Miezi am 09.01.2022
Vielen Dank für diesen hochinteressanten Beitrag.
Ich würde hier auf jeden Fall noch zusätzlich an die HZV (die Hausarztzentrierte Versorgung) denken. Sie ist von Hausärzten für Hausärzte gemacht, deshalb funktioniert sie auch so gut.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie gut man auf die HZV bauen kann. Neben weniger Bürokratie bei der Abrechnung am Ende im großen Ganzen, bietet sie eine sehr gute pauschale Vergütung mit verlockendem Mehrwert für Ihre Praxis sowie mehr Zeit für Ihre Patienten. Dabei müssen Sie weder den geplanten Software-Anbieter wechseln, noch Ihre Vorstellung von der Art und Weise, wie Sie ganz individuell als Hausarzt oder Hausärztin arbeiten möchten, ändern. Sie können so starten, wie Sie es sich ganz tief in Ihrem Herzen vorgestellt haben für Ihre Patienten da zu sein - das viel entspannter. Was will man mehr?!
Nur um einige wenige Vorteile der HZV zu nennen.
Auch Ihr frisches Praxispersonal wird sich darüber freuen. Es wird womöglich sogar durch die HZV in Ihre neue Praxis gelockt, da die Hausarztzentrierte Versorgung auch unter Schwestern positiv bekannt ist. Die HZV bietet nicht nur für Sie als Hausarzt/Hausärztin und Ihre Patienten viele Vorteile, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann (das würde den Rahmen sprengen), sondern auch für Ihre MFA`s. Die Hausarztzentrierte Versorgung ist persönlich sowie fachlich genauso für Ihr Personal eine Bereicherung, zum Beispiel durch die Weiterqualifizierung zur VERAH. Eine VERAH kann Sie als Arzt/Ärztin wiederum viel mehr unterstützen, Sie entlasten, Arbeitsprozesse erleichtern, Ihre Patienten zusätzlich beraten und Vieles mehr. Ihrer VERAH kann dann mehr Verantwortung zugesprochen werden. Die Weiterbildungskosten für Ihre zukünftige VERAH sind mit der HZV ganz schnell und unkompliziert wieder refinanziert.
Womöglich bewirbt sich eine VERAH bei Ihnen? Greifen Sie zu! Stellen Sie diese unbedingt ein, so meine weitere Empfehlung.
Untenstehend habe ich die Kontaktdaten zur HZV gefunden. Auf jeden Fall dort durchklingeln und einen Beratungstermin vereinbaren. Es wird Ihnen viel Gutes bringen, so wie mir.
In der Einführung sowie Durchführung der HZV wird man sehr gut unterstützt und begleitet.
Mein abschließender Rat also: nicht auf die HZV verzichten! Keine Zeit verlieren und unbedingt von Anfang an mit nutzen!

Viel Erfolg bei Ihrer Praxis-Neugründung
IZH-Team am 11.01.2022
Liebe Miezi,
danke für Ihren Kommentar und für den hilfreichen Tipp an alle Neugründer! Es freut uns sehr zu lesen, dass Sie solche positiven Erfahrungen mit der HZV gemacht haben.
Viele Grüße
Ihr IZH-Team

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